Die
Käfertreter Siegerland IG stellt sich und ihre Mitglieder vor:
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der Bilder durch Anklicken!
Anfang
1978 trafen sich erstmals drei motorsportlich begeisterte Käferfahrer,
um über die Gründung einer Käfer-Interessengemeinschaft nachzudenken.
Da es damals noch sehr viele ähnlich motivierte Käferfans im Siegerland
gab, gesellten sich schnell weitere hinzu. Ein Clublokal wurde bald
gefunden und ab Mai 1978 traf sich die Gruppe dann regelmäßig donnerstags
ab 20 Uhr in Siegen, um über Fahrzeuge und gemeinsame Aktivitäten
zu "fachsimpeln". Über lange Zeit war die Jahngaststätte
(Nähe Bahnhof Siegen) das Domizil, jedoch waren zeitweilig Änderungen
erforderlich. So wurde der Treffpunkt mehrfach verlegt (z. B. zur
Hotelgaststätte "Siegboot", zur Siegerlandhallen-Klause
oder nach Birlenbach zum Gasthof Kurth). Bis Mitte der 1980er-Jahre
stieg die Mitgliederzahl auf über 60 an, heute gehören leider nur
noch etwas weniger als die Hälfte dazu. Die knapp 25 Aktiven verfügen
derzeit über etwa 40 betriebsfähige Fahrzeuge.
Fahrzeuge des KTCSI im Juni 2000 bei einer
Leistungsmessung: In den 1980er-Jahren hatte unser
Club mehr
als 25 Fahrzeuge, die mit leistungsstarken Motoren aus den VW Typ
4 Modellreihen ausgestattet waren!
Daneben gab es rund 25 leistungsgesteigerte Fahrzeuge auf der Basis
originaler Motorausstattung.
Von
Sommer 1999 bis heute ist - mit einer kurzen Unterbrechung - die Gaststätte
"Im Alten Bahnhof" (das ist der alte Bahnhof Siegen-Ost,
gelegen zwischen Siegen-Bürbach und Kaan-Marienborn) unser regelmäßiger
Anlaufpunkt. Früher war jeden Donnerstag Treffen. Seit ca. fünf
Jahren finden unsere Clubtreffen alle 14 Tage dienstags um 20 Uhr
(außer an Feiertagen) statt.
Beim "alten Bahnhof" haben wir neben einer ansprechenden
Bewirtung auch genügend Parkplätze für unsere Clubfahrzeuge - ein
entscheidendes Kriterium, da wir uns gerne zwischendurch "am
Objekt" zum Fachsimpeln aufhalten. Ziel des Clubs war es von
Beginn an, eine unabhängige Interessengemeinschaft zu sein, die ohne
die sonst übliche Eintragung im Vereinsregister auskommt, da somit
auf einen entscheidenden Teil des Verwaltungsaufwandes verzichtet
werden kann. Vielleicht ist dies das Geheimrezept, was den Fortbestand
unserer IG über inzwischen mehr als 33 Jahre (Stand Sommer 2011)
gesichert hat!
Damit
sind wir heute einer der ältesten ohne Unterbrechung bestehenden
Käferclubs in Deutschland!
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So
werden seit jeher auch keinerlei Mitgliedsbeiträge für die Clubarbeit
erhoben. Bei Aktivitäten (z. B. Bedrucken von T-Shirts, Kugelschreibern,
etc.) wird gesondert gesammelt. Einen nicht unerheblichen Teil der
gemeinsamen Aktivitäten bildete von Anfang an der Besuch von motorsportlichen
Veranstaltungen rund um den Käfer, z. B. die früher traditionellen
"Käferblasen" in Hanau und Giebelstadt, das Treffen am Heidbergring
in Geesthacht oder die Rennen um den Käfercup.
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Einige
unserer Mitglieder haben auch selbst öfter an Wettbewerben teilgenommen.
Recht beachtliche Erfolge wurden dabei erzielt. Aber auch der Besuch
von "normalen" Käfertreffen hat seit Jahrzehnten bei uns
einen hohen Stellenwert. Regelmäßig
nehmen wir an anspruchsvolleren Veranstaltungen anderer Clubs gerne
teil, z. B. internationale Großglocknerfahrten des "Luchtgekoelde
VW-Club Nederland" in den Jahren 1992, 1995, 1998 und 2003.
Seit
Ende der 1990er-Jahre veranstalten wir in jedem Frühjahr eine
Viertages-Käfertour, wobei inzwischen viele Ziele in Deutschland,
Österreich, den BeNeLux-Ländern und Frankreich angesteuert
wurden.
Nicht zu unterschätzen ist die gegenseitige Hilfe bei technischen
Problemen, Restaurierungsfragen und Tuningwünschen, sei es mit Rat
oder Tat. Ferner können Fahrzeugbegutachtungen organisiert, Rabatte
für Ersatzteile ausgehandelt und Hilfestellung bei TÜV-Eintragungen
gegeben werden. Wir denken, dass für jeden echten VW-Käferfan im Clubangebot
auch heute noch etwas zu finden ist. Wer sich darüber hinaus ein wenig
für das "Clubleben" begeistern kann, findet sich bei uns
wieder, ganz gleich ob sie/er einen alltagstauglichen Normalkäfer
oder einen leistungsstarken VW-Boliden fährt.
Und nicht nur Käferfahrer sind bei uns willkommen: Seit vielen
Jahren haben wir auch einige Mitglieder, die andere VW-Fahrzeuge mit
Boxermotoren (VW Busse, 1500, 1600, 181 und Karmann Ghia) fahren!
3 x von rechts: ein Teil unserer derzeitigen
Oldie-Galerie
Ziemlich
bekannt ist das von den meisten Käferfreunden am Fahrzeug angebrachte
schwarz-weiße Clublogo. Dieses Clubabzeichen können jedoch nur Fahrerinnen
und Fahrer erhalten, deren Fahrzeuge sich in einem gepflegten Zustand
befinden und dem geltenden Straßenverkehrsrecht entsprechen. Wir wünschen
uns ferner, dass unsere Mitglieder nicht bei Polizei oder sonstigen
Überwachungsorganen durch rüpelhaftes Benehmen auffallen, da dies
dem Erscheinungsbild des Clubs abträglich wäre. Im Sinne der Betreiber
unserer Clubgaststätte legen wir ferner Wert darauf, dass bei abendlichen
Start- und Einparkmanövern die zumutbaren Geräuschwerte nicht überschritten
werden. Wir bitten nachdrücklich auch alle gelegentlichen Besucher,
sich daran zu halten! Wegen teilweise unklarer Haftungs- und Versicherungsfragen
bei nicht eingetragenen Interessengemeinschaften haben wir mit einer
Ausnahme (Anfang der 1980er-Jahre) nie ein eigenes großes Käfertreffen
organisiert.
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Das
ist lange her:
KTCSI im September 1984 vor einer Ausfahrt nach Weilburg (24 Fahrzeuge)
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Stattdessen
führen wir aber z. B. in unregelmäßigen Abständen Grillabende durch,
bei denen auch Mitglieder befreundeter Clubs eingeladen werden. Viele
unserer Mitglieder sind seit Jahrzehnten vom "Käferbazillus"
befallen und besitzen selbst z. T. mehrere gepflegte Fahrzeuge. Ein
Wandel hat sich in den letzten Jahren insoweit vollzogen, als dass
die Käfer fast alle nicht mehr im Alltagsbetrieb, sondern nur noch
zu Hobbyzwecken eingesetzt werden. Eine Ursache hierfür sehen wir
darin, dass unsere Fahrzeuge inzwischen von Besitzerhand umfangreich
saniert worden sind und die geleisteten Arbeiten Langzeitwirkung behalten
sollen.
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Im
Gegensatz zu früher fahren heute nur noch ganz wenige Unentwegte einen
(Zweit-)Käfer als Winter-Alltagsauto. Dies liegt zum Teil auch daran,
dass geeignete Winterkäfer (d. h. mehr oder weniger aufgebrauchte
Fahrzeuge mit "TÜV-Restlaufzeit") kaum noch zu bekommen
sind, andererseits aber ein großer und preisgünstiger Markt für andere
Autotypen vorhanden ist. Außerdem ist eine zeitgemäße Winterausstattung
für den Käfer heute nicht mehr gerade billig. Bei Alltagsbetrieb mit
Witterungs- und Streusalzeinflüssen werden die Fahrzeuge sehr
schnell an Substanzwert verlieren. Wir möchten unsere Käfer
jedoch gerne erhalten und setzen sie daher fast nur noch während
des Sommerhalbjahres ein.
Die
meisten unserer Käfer stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren, die
Fahrer sind überwiegend aus den 50ern und 60ern, also eine Generation,
die mit dem Käfer als Alltagsauto groß geworden ist. Vielleicht ist
gerade dies prägend für das Interesse am Käfer.
Es soll aber nicht heißen, dass die junge Generation von Heute für
das Käferhobby keinen Sinn mehr entwickelt, vielmehr hat sie aber
sicherlich einen vollkommen anderen Bezug zu diesem Auto. Dies wird
daran erkennbar, dass beim individuellen Käfer-Styling oft vollkommen
unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Trotzdem bevorzugen
die meisten Mitglieder eine Fahrzeuggestaltung, die optische Originalität
weitgehend beibehält. Breitere Reifen und Felgen sind aber z. B. deswegen
keineswegs verpönt, sondern im Sinne der Verbesserung der Fahreigenschaften
eher ein Muss.
Ein wichtiger Punkt ist bei vielen die Leistungssteigerung des Fahrzeuges
(natürlich inkl. verbesserter Bremsen und Fahrwerke), die für den
Käfer-Laien jedoch möglichst nicht sofort erkennbar sein sollte. Im
Zeitalter der GTI`s, 24-Ventiler, 6-Zylinder und sonstiger Übermotorisierter
ist es schwierig und oft unerschwinglich, hier noch technisch mithalten
zu können. Man sollte sich als erwachsener Mensch aber auch nicht
von jedem Möchtegern-Schnellfahrer herausfordern lassen ... Die Erfolge
unserer Freizeitbastler können sich nach wie vor durchaus sehen lassen.
In der heutigen Zeit einer automobilen Monokultur prägen sie einen
erstaunlichen Anachronismus, der nicht durch Zwänge wie Luftwiderstandsbeiwert,
Verbrauchsfaktoren, Kofferraumgröße, Produktionskosten u. ä. beeinflusst
wird.
Wer
aber sind nun unsere Käferfreundinnen und -freunde? Eine eindeutige
Antwort darauf fällt schwer, denn sie üben die unterschiedlichsten
Berufe aus, entstammen verschiedenen Altersgruppen, gestalten ihre
Fahrzeuge original oder originell;
vertreten sind Liebhaber
von Cabrios und
Limousinen, alte wie neue Modelljahrgänge, nahezu alles ist vorhanden.
Jedem
Mitglied aber wird Anerkennung zuteil, ganz gleich, ob an seinem Fahrzeug
eine aufwendige Restauration vorgenommen wurde, es sich um einen Alltagskäfer
mit Gebrauchsspuren handelt oder im Heck seines Fahrzeuges ein Vielfaches
der ursprünglichen Motorleistung werkelt. Alle jedoch haben eines
gemeinsam: Es ist die Leidenschaft für den Käfer und seinen genialen
Boxermotor, die von der Mehrzahl der heutigen automobilen Zeitgenossen
nicht mehr nachvollzogen werden kann. Es ist aber auch die Freude
an einer aktiven Gemeinschaft - dem Club.
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