Einbau eines
geregelten Katalysators in VW Typ 11, 13 und 15
Erfahrungsbericht
am Beispiel des Nachrüstsystems der Fa. HJS Fahrzeugtechnik GmbH, Menden
Es gibt inzwischen mehrere Anbieter von KAT-Nachrüstsystemen am Markt, die auch Angebote
für Käferfahrer im Programm haben. Wir vom KTCSI haben bisher nur das System der Firma
HJS an drei Fahrzeugen getestet und wollen hier auch nur dies beurteilen und nicht mit
anderen Systemen vergleichen.
Die Systemkomponenten weisen optisch einen hohen qualitativen Standard auf. Viele Teile
der Abgasanlage sind aus vergütetem Stahl gefertigt und dürften eine hohe Lebensdauer
erreichen. Die Firma HJS gewährt eine Garantie von 24 Monaten oder 80.000 km ab
Einbaudatum, fachgerechter Einbau vorausgesetzt. Positiv ist, dass man bei HJS auch an das
Design gedacht hat. So wurde auf der rechten Seite ein zweites, jedoch funktionsloses
Auspuffendrohr vorgesehen, um Originalität zu wahren. Der Einbau des Systems ist jedoch
nur in Fahrzeuge möglich, die über das nach außen gewölbte hintere
Karosserieabschlussblech (ab 1975) verfügen. Fahrzeuge ab Modelljahr 1968 mit flachen
Abschlussblechen können mit einem HJS-Teil umgebaut werden (Schweiß- und Lackierarbeiten
nötig).
Das Gutachten der Fa. HJS galt urspünglich nur für alle VW Typ 11, 13, 14, 15, und 34,
die mit einem Motor 1600 cm³, Kennbuchstabe AD oder AS ausgerüstet sind. Ebenso
dürfte eine Zulassung für den VW 181 möglich sein, sofern ein Motor mit den v. g.
Kennbuchstaben eingebaut ist. Inzwischen sind auch Umbausätze für alle Motoren mit 34 PS
(Kennbuchstabe D) und 44 PS/1300 (Kennbuchstabe AB oder AR) verfügbar. Diese Umbausätze
gibt es für doppelte und einfache Ansaugluft-Vorwärmung. Für alle anderen Käfermotoren
sind keine Gutachten mehr geplant. Leistungssteigerungen dürfen am Motor nicht
vorgenommen worden sein.
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Motorraum nach Umbau: links die beiden Luftsteuerventile von Pierburg mit den Luftschläuchen, zwischen dem Keilriemen der Thermosensor, rechts der Stecker für den Lambda-Anschluss, oben rechts an der Spritzwand das Steuergerät. Die Zusatzluft wird aus dem Luftfilter-Unterteil entnommen, mit den Luftsteuerventilen die Luftmenge geregelt und diese dann über die dicken schwarzen Schläuche (8 mm) und einen Adapter unter dem Vergaser dem Ansaugtrakt zugeführt. Es kommt eine speziell angepasste Leerlaufdüse zum Einsatz. Wegen dieser zusätzlichen Teile geht es im Motorraum ziemlich eng zu! |
Meine erste
Nachrüstung habe ich im Oktober 1997 in Zusammenarbeit mit einem Kfz.-Meisterbetrieb an
meinem VW Typ 11, Baujahr 1976, 1600 cm3, Motortyp AS, mit Halbautomatik durchgeführt.
Nach dem Einbau wurde die Steuerelektronik mit dem HJS-Spezialgerät initialisiert. Ohne
diese Freischaltung ist ein Betrieb des Wagens bereits problemlos möglich, das Fahrzeug
entspricht dann aber lediglich einer Version mit ungeregeltem Kat, und ein spürbarer
Leistungsverlust tritt auf. Durch die Freischaltung wird dieser Leistungsverlust wieder
weitgehend kompensiert, so dass insgesamt keine spürbare Verringerung mehr bleibt. Man
sollte sich für spätere Funktionskontrollen sicherheitshalber die bei der
Initialisierung vom System festgestellte Initialisierungsnummer in den Unterlagen
notieren. Der Umbau wurde anschließend von der Zulassungsstelle mit Schlüsselnummer 77
in den Papieren eingetragen (diese Eintragung ist übrigens gebührenfrei und ohne
weiteren TÜV-Besuch möglich).
Nachfolgend Bemerkungen zu den Umbauarbeiten:
Die Einbauzeit darf nicht zu knapp veranschlagt werden. Insgesamt kam ich auf rund 8
Stunden, wobei der Umbau von Doppelrohr- auf Einfachrohrvorwärmung hier noch nicht
enthalten ist. Dieser dauert ohne Spezialwerkzeuge nochmals rund 3 bis 4 Stunden, da eine
Demontage der Lichmaschine erforderlich ist. Ein Motorausbau muss aber keinesfalls
erfolgen. Der Einbau der Abgasanlage ist relativ unproblematisch, die Platzverhältnisse
sind bei gewölbtem Abschlussblech gut. Komplikationen mit der Anhängerkupplung entstehen
nicht. Am Auslassstutzen für den zweiten Zylinder war die Befestigung der unteren Mutter
(8 mm) auf dem Stehbolzen problematisch. Hier muss am Abgasstutzen des Sammelrohres
Material abgetragen werden, damit sich die Mutter aufschrauben lässt (dieses Problem ist
aber schon von "normalen" Schalldämpfern aus dem Zubehörhandel hinreichend
bekannt). Überdies bereitet der Blechkrümmer für die Warmluftzufuhr zum Luftfilter dann
Probleme, wenn er mit am Stehbolzen des Abgasanschlusses angeschraubt werden soll. Hier
empfiehlt sich die Verwendung von Warmluftstutzen bis Modelljahr 1972, die an der
Motorverblechung verschraubt werden.
Die Dichtringe zu den Wärmetauschern hin wurden zusätzlich mit GunGum-Paste bestrichen, um eine optimale Abdichtung zu erreichen. Auf den intakten Wärmetauscherzustand muss geachtet werden. Es ist aber problemlos möglich, einen Wärmetauscher später ohne KAT-Demontage zu ersetzen oder die Dichtringe zu wechseln (diese werden durch den im Gegensatz zum Normalauspuff höheren Innen-Betriebsdruck der Anlage auch stärker beansprucht).
Die Querschnitte in den Querrohr-Abgasstutzen vom 4. und 2. Zylinder waren in der ersten KAT-Bauserie tlw. durch ungünstige Blechpressungen innen verengt; hier bietet sich ein Nacharbeiten mit einer großen Zange an. Zudem war der Querschnitt im 90-Grad-Winkel am Abgasstutzen des dritten Zylinders etwas beengt, Modifikationen waren beim Einbau hier kaum mehr möglich. Das Abgas-Querrohr wurde in der zweiten Bauserie von HJS jedoch erheblich verbessert. Die Rohrlängen sind aber nach wie vor insbesondere zwischen 1. und 3. Zylinder stark unterschiedlich, wodurch sich Ungleichmäßigkeiten in der thermischen Belastung der einzelnen Zylinder ergeben können. Dies dürfte sich aber für die Standfestigkeit beim Serienmotor nicht stark nachteilig auswirken.
Problematischer ist jedoch der Eintrittswinkel des Abgasrohres vom 2. Zylinder in das mittlere Querrohr. Dieser Winkel verläuft etwas entgegen der Strömungsrichtung. Dies sollte von HJS noch dringend verbessert werden.
Für Fahrzeuge mit Vergasern des Typs 34 PICT-4 (ab Modelljahr 1975) ist ggf. eine Änderung der Hauptdüsenbestückung erforderlich. Diese Fahrzeuge sind werksseitig nur mit einer HD 127,5 ausgestattet (anstelle HD 130 beim 34 PICT-3). Ohne Einbau einer HD 130 war ein Vollastbetrieb des warmgelaufenen Motors nicht gut möglich (starker Leistungsabfall durch Luftüberschuss). Hingegen ist fraglich, wieso HJS dem Umbausatz eine Leerlaufdüse der Größe 55 beipackt, da diese normalerweise zur Serienausstattung gehört. Möglicherweise werden die beigepackten Düsen jedoch in ihrer Kalibrierung gegenüber dem Serienteil geändert.
Im Testbetrieb wurde die Leelaufdüse G55 anfangs als zu klein befunden. Insbesondere bei Lastwechsel und im Schiebebetrieb (längere Fahrten bergab) blieb der Motor anschließend gern im Leerlauf stehen. Es stellte sich aber heraus, dass nicht die Leerlaufdüse, sondern ein undichter Zwischenflansch am Vergaser für das schlechte Leerlaufverhalten verantwortlich war. Da sich die doppelseitige Abdichtung des Zwischenflansches nach Inbetriebnahme noch setzt, ist unbedingt ein mehrmaliges Nachziehen der Verschraubung erforderlich. Ansonsten kann es hier nach kurzer Betriebszeit zum Ansaugen von Fehlluft kommen! Die für den Saugrohrzwischenflansch mitgelieferten Dichtungen halte ich für wenig geeignet. Meiner Ansicht nach ist es besser, sich hierfür zwei neue Originaldichtungen (dickeres Material) zu gönnen.
Ein neuralgischer Punkt ist die ordnungsgemäße Befestigung des Leerlaufschalters am Vergaser. Hierzu finden sich in der Einbauanleitung zu wenig Hinweise. Bei eigenen Tests wurde festgestellt, dass der Schalter ideal platziert ist, wenn sich das Ausschalten bei einem Öffnungswinkel von 4 - 6 mm (gemessen bei voll geöffneter Starterklappe zwischen Stufenscheibe und Schraube am Vergaserhebel) ergibt. Ist der Winkel größer, kommt es beim Beschleunigen zu "Löchern". Wird der Winkel zu klein, stellt sich der Leerlaufbetrieb teilweise gar nicht ein, bzw. der Vergaserhebel geht auch bei geöffneter Starterklappe nicht ganz in seine Leerlaufposition zurück. Stets muss geprüft werden, ob der Vergaserzug leichtgängig bleibt. Er darf nicht am Leerlaufschalter schleifen oder anliegen! Dies muss in allen Hebelpositionen mit einwandfrei gefluchtetem Seilzug getestet werden. Ggf. kann das dicke Ende des Seilzuges um 1 bis 1,5 cm gekürzt werden (Drahtschere).
Im übrigen wäre es
sehr wünschenswert, wenn HJS die genaue Funktionsweise der Steuerelektronik, hier
insbesondere auch die Besonderheiten bei Auslösen des Leerlaufschalters in der Anleitung
erklären würde.
Eine telefonische Nachfrage bei HJS ergab folgendes:
Der Leerlaufschalter hat die Aufgabe, beim Rückstellen des Gashebels einen Stromimpuls an
die Steuerelektronik zu geben. Hierdurch wird von der Elektronik die Stromzufuhr zu den
beiden Luftsteuerventilen für sehr kurze Zeit abgeschaltet. Dies bewirkt, dass kein
Luftüberschuss von den Steuerventilen produziert wird, da im gleichen Moment das
gemessene Gemisch an der Lambda-Sonde durch die Verringerung der Drosselklappenstellung
als "zu fett" beurteilt wird. Die Sonde würde daher die Anweisung zu noch
weiterer Luftzufuhr geben. Dies würde bedeuten, dass der wegen des sehr langen
Käfersaugrohres reichlich vorhandene Restkraftstoff im Ansaugtrakt in Verbindung mit dem
Luftüberschuss ein Hochdrehen des Motors auf über 2000 U/min bewirken würde. Ein
gleichmäßiger Wechsel in den Leerlauf würde sich nicht einstellen. Eine korrekte
Funktion des Leerlaufschalters kann dieses Problem zuverlässig verhindern.
Hinsichtlich der Funktion der Steuerelektronik hat HJS folgendes mitgeteilt: Nach dem Initialisieren der Elektronik bleiben die gesetzten Werte auch nach einer langen Betriebspause auf dem EPROM erhalten. Es ist vollkommen unschädlich, z. B. die Elektronik für die gesamte Winterstillegungszeit stromlos zu lassen. Leider bietet HJS bis heute laut meinem Fachhändler keine Ersatzteillisten für die einzelnen KAT-Anlagenbestandteile an. So war es z. B. nicht möglich, einen Leerlaufschalter als Reserveteil zu erhalten. Lt. Fachhändler ist es lediglich möglich, ein defektes Teil an HJS zu senden und dafür ein intaktes zurückzuerhalten.
Problematisch wird dies meiner Ansicht nach, wenn dann das Fahrzeug während der Lieferzeit nicht mehr benutzt werden kann, z. B. wenn KAT oder Abgasrohre getauscht werden müssen. Ich habe herausgefunden, dass die Steuerventile bei Pierburg unmittelbar bestellt werden können (siehe eingeprägte Teilenummer 7.22594.00 98T188 - 12V). Die Kabelstecker stammen mit Ausnahme des 25-poligen Hauptsteckers aus dem VW ET-Programm. Die dreieckige Flanschdichtung am KAT ist ebenfalls ein Standardteil (z.B. VW 443 253 115 B). Als Querrohr kann ersatzweise auch das Teil der neueren Mexiko-Käfer eingebaut werden. Die Lambda-Sonde ist ein Bosch Standardteil (LSH 6 oder LSH 15 können alternativ eingebaut werden). Von VW gibt es tatsächlich einen vergleichbaren Leerlaufschalter unter der Teile-Nr. 021 906 028.
Der Abstand zwischen
dem KAT-Topf und dem hinteren Abschlussblech ist relativ gering. Zur Vermeidung einer
übermäßigen Aufheizung des Abschlussbleches hat HJS bereits eine Abschirmung am KAT
vorgesehen. An meinen Fahrzeugen habe ich innen hinter dem Abschlussblech zusätzlich ein
dünnes Alublech eingebaut, das an den untersten Kotflügelschrauben befestigt wurde.
Empfehlenswert ist in jedem Falle der Einbau einer elektronischen Zündanlage, wobei hier
auf ein preiswertes Modell (z. B. Ignitor oder Pertronix
als"Unterbrecherkontaktersatz") zurückgegriffen werden kann. Die typische
nachlassende Leistung einer kontaktgesteuerten Anlage (Änderung des Zündzeitpunktes
durch Abbrand der Kontakte, etc.) wird somit vermieden, und es ergibt sich ein
gleichmäßigerer Motorlauf in allen Drehzahlbereichen. Dies schont wiederum den KAT, da
die Anteile an unverbranntem Kraftstoff im Abgas geringer gehalten werden.
Generell zu
empfehlen ist es, den Zündstromkreis vorne im Kofferraum mit einer zusätzlichen
Sicherung zu bestücken (mind. 16 A), da werksseitig keine Zündsicherung eingebaut ist.
Die KAT-Elektronikbox selbst ist über eine 7,5 A Sicherung abgesichert. Es empfiehlt
sich, regelmäßig die korrekte Ladestromstärke (Gleichmäßigkeit der Ladung, keine
Werte über 14 V) der Lichtmaschine zu prüfen. Hat die Lichtmaschine oder der Regler
einen versteckten Defekt, so kann es zu Überspannungen kommen, die die Steuerelektronik
des KAT innerhalb kürzester Zeit ruinieren können! Auch auf eine korrekte
Einstellung des Ventilspiels und des Vergasers inkl. aller Dichtungen im Ansaugtrakt
sollte unbedingt geachtet werden.
Besonderheiten für Automatikfahrzeuge:
Die beiden Gemischsteuerventile finden an der von HJS vorgesehenen Stelle keinen Platz,
weil hier das Steuerventil der Anfahrkupplung sitzt. Es ist möglich, die Ventile seitlich
davor (links neben dem Pappschlauch der Heizung) zu platzieren, wodurch die angegebenen
Schlauchlängen kürzer werden. Die Ventile funktionieren auch dann, wenn sie nicht 100%ig
senkrecht montiert werden. Es muss aber ein Halter gebaut werden (Blechwinkel von ca 15 cm
Länge), um die Ventile an der Karosserie anzuschrauben. Wegen der Anfälligkeit für
Erschütterungen sollten die Ventile nicht an der Motorverblechung angeschraubt werden.
Auch ist auf eine Freigängigkeit der Schläuche zu achten.
Gesamturteil:
Mein erstes Fahrzeug hat bis Mai 2003 ca. 30.000 km nach dem Einbau im überwiegenden
Winterbetrieb zurückgelegt. Für den Sommerbetrieb habe ich meinen zweiten Käfer mit
AD-Motor gleichermaßen umgebaut, der seitdem rund 26.000 km problemlos gelaufen hat.
Clubmitglied Werner Zöller hat mit dem dritten KAT-Käfer ebenfalls trotz einer sehr
hohen Km-Leistung (mehr als 60.000) keine Probleme. Die Motorleistung ist bei allen nach
dem KAT-Einbau etwas zurückgegangen (ca. 5 %). Auch beim Beschleunigen ergibt sich eine
gewisse "Zähigkeit". Der Kraftstoffverbrauch stieg gegenüber vorher beim
Langstreckenbetrieb von 9 auf 9,5 Liter an. Im Kurzstreckenbetrieb liegen die Werte im
Winter um die 10 Liter. Das kernigere Auspuffgeräusch ist sehr schön, aber für
Ordnungshüter leider auch gewöhnungsbedürftig (gilt nur für Leerlaufdrehzahl). Bei
steigender Drehzahl dürfte der KAT-Auspuff insgesamt leiser als ein bisheriger
Schalldämpfer sein. Die KAT-Anlagen haben sich in allen drei bisher umgebauten
Club-Käfern über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren bei unterschiedlicher Witterung
gut bewährt. Es gab auch bei hohen Außentemperaturen keinerlei Lackschäden am
Abschlußblech. Die AU beim ersten Fristtermin ergab einen einwandfrei funktionierenden
KAT. Der Einbau ist empfehlenswert, wenn das gewölbte Abschlußblech bereits vorhanden
ist und sowieso eine Schalldämpfererneuerung bevorsteht. Für Leute mit wenig Erfahrung
bietet es sich jedoch nicht an, mit dem KAT-Umbau die Montage eines Käfer-Auspuffes zu
üben.
Bei einer Motorrevision (Ölverluste wegen hoher Laufleistung von über 200.000 Km) musste ich die Auspuffanlage im April 2003 komplett zerlegen. Nachfolgend ein paar Bilder der Teile, die 6 Winter im harten Alltagsbetrieb gelaufen sind:
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Kombinierter KAT-Auspufftopf: An den mit roten Pfeilen gekennzeichneten Stellen sind feine Risse im Edelstahl wegen Wärmeverzug aufgetreten, die geschweißt werden mussten. Diese Stellen sind nur im Auspuff- nicht im KAT-Teil! Es handelt sich nicht um Durchrostungen! Der gelbe Pfeil weist auf die Problemzone des Anschlusses zum Vorderrohr hin. Hier waren die Muttern nicht mehr lösbar und die Stehbolzen brachen durch. Das Ausbohren war wegen des thermisch gehärteten Materials recht aufwendig. Die dreieckige Sitzfläche hatte sich durch Wärmeeinwirkung verzogen und musste plangeschliffen werden. |
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Kat und Vorderrohr: An den Rohren liegen keine Rostschäden vor, sondern lediglich Verfärbungen. Der dreieckige Flansch des Vorderrohrs hat Wärmeverzug und ist durch Salz- und Spritzwassereinflüsse etwas korrodiert, so dass die Materialstärke abgenommen hat. |
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Der KAT-Umbausatz kann seit einigen Jahren auch direkt über den VW Ersatzteilservice bezogen werden. Die Teilenummer für den Komplettsatz (Motor AD/AS 1600 mit einfacher Vorwärmung) lautet 113 298 029. Der Umbau für doppelte Vorwärmung ist ebenfalls erhältlich. Die von VW angeboten Umbausätze haben ein bereits initialisiertes Steuergerät, d. h. es ist keine Freischaltung mit dem HJS-Spezialgerät notwendig.
Hier noch ein paar wichtige Teilenummern:
Lambdasonde |
Bosch LSH 6, LSH 15 oder AFS 74 lt. Gutachten. Bei meinem Satz war eine Sonde L12 mit der Bosch-Nr. 0258 003 235-30 beigefügt. Die VW-Teilenummer lautet 034 906 265 C. |
Luftventile je 17 Ohm, 12 Volt | Pierburg 7.225.9400 |
Steuergerät | HJS 630 150 16 |
Katalysator | HJS R 008 |
Auspuff-Querrohr | siehe Teile-Nr. vom Mexiko-Käfer mit geregeltem KAT (baugleich) |
Nachfolgend die Steckerbelegungen des HJS-Kabelbaums beim Käfermotor. Diese stehen in der mitgelieferten Installationsanleitung nur auf alle Fzg.-Typen verallgemeinert drin:
Anschlussform/Farbe |
Kabelfarbe |
Anschlusspunkt |
Bemerkungen |
Doppelstecker blau | schwarz und weiß | Kabelverteiler der 2 Luftventile. Von dort werden die Ventile parallel versorgt. | Anschluss am Kabelverteiler. Luftventile sollen senkrecht stehen. |
Doppelstecker rotbraun | schwarzrot | Lambdasonden-Heizung | |
Einzelbuchse weiß (Rundform, offen liegende Steckerzunge) | orange/braun | Lambdasonde | Messkabel. Die Sonde braucht guten Massekontakt über Auspuff! |
Doppelstecker schwarz | gelb und blau | Thermofühler | Anschluss des Fühlers an Motorgehäuseschraube |
Einzel-Anschraub-Ringöse | schwarz | Masse | Gebläsekasten oder Motorgehäuse |
Einzelsteckbuchse schwarz, mit Sicherungsbox im Strang | schwarz | An Zündspule Klemme 15 (Kabel, was vom Zündschloss ankommt) beistecken | Das HJS-Kabel ist erkennbar an der Sicherungsbox im Strang. Über dieses Kabel wird der Strom ins Steuergerät eingespeist! SI = 7,5 A |
Einzelsteckbuchse grün | grün | An Zündspule Klemme 1 (das ist das grüne Kabel, was zum Zündverteiler führt) beistecken | |
Einzelstecker schwarz | schwarz | Leerlaufschalter - die Anschluss-Seite ist egal | Die andere Seite des Leerlaufschalters wird über ein kurzes Kabelstück mit der Masse (z. B. an Vergaserdeckelschraube) verbunden |
Stand: November 2006 - Alle Hinweise erfolgen unter Ausschluss jeglicher Haftung und Gewährleistung!